Falschgeld stellt seit Jahrhunderten ein ernstes Problem für Wirtschaft und Gesellschaft dar. Trotz moderner Sicherheitsmerkmale in Banknoten gelingt es Kriminellen immer wieder, gefälschte Scheine in Umlauf zu bringen. Für Verbraucher wie auch für Händler ist es daher entscheidend, die grundlegenden Merkmale von echtem Geld zu kennen und sich vor Betrug zu schützen.
Was ist Falschgeld?
Unter Falschgeld versteht man gefälschte Banknoten oder Münzen, die den Eindruck erwecken sollen, ein echtes Zahlungsmittel zu sein. Ziel der Fälscher ist es, mit unechtem Geld echte Waren oder Dienstleistungen zu erwerben. Der Besitz und die Weitergabe von Falschgeld ist in Deutschland strafbar, selbst wenn dies unwissentlich geschieht.
Wie verbreitet ist Falschgeld in Deutschland?
Laut der Deutschen Bundesbank werden jedes Jahr Tausende gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Besonders betroffen sind in der Regel die Scheine mit hohem Nennwert, wie 50-, 100- oder 200-Euro-Noten. Diese sind für Kriminelle besonders attraktiv, da sie einen hohen Gegenwert besitzen und sich leichter in den Umlauf bringen lassen.
Sicherheitsmerkmale von Euro-Banknoten
Die Europäische Zentralbank versieht jede Banknote mit einer Vielzahl an Sicherheitsmerkmalen, die Fälschungen erschweren. Zu den wichtigsten Erkennungsmerkmalen gehören:
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Wasserzeichen – Beim Halten gegen das Licht wird ein Schattenbild sichtbar.
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Sicherheitsfaden – Ein dunkler Streifen verläuft durch die Banknote und zeigt kleine Schriftzüge.
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Hologramm – Je nach Blickwinkel verändert sich das Bild oder die Zahl.
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Fühlbare Druckelemente – Echte Banknoten besitzen eine spezielle Oberflächenstruktur, die sich ertasten lässt.
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Farbwechsel – Bei manchen Scheinen wechselt die Zahl ihre Farbe, wenn man die Note kippt.
Tipps zur Erkennung von Falschgeld
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Fühlen: Echte Banknoten bestehen aus speziellem Baumwollpapier und fühlen sich griffig an.
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Sehen: Halten Sie die Note gegen das Licht und prüfen Sie Wasserzeichen und Sicherheitsfaden.
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Kippen: Achten Sie auf Farbwechsel und Hologramme.
Diese einfache „Fühlen-Sehen-Kippen“-Methode wird von der Bundesbank empfohlen und lässt sich leicht im Alltag anwenden.
Was tun, wenn man Falschgeld entdeckt?
Sollten Sie den Verdacht haben, Falschgeld in den Händen zu halten, gilt:
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Nicht weitergeben – Die Weitergabe von Falschgeld ist strafbar, auch wenn man selbst getäuscht wurde.
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Zur Polizei bringen – Geben Sie die verdächtige Banknote unverzüglich bei der Polizei ab.
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Dokumentieren – Merken Sie sich, woher Sie den Schein bekommen haben, um den Ermittlungsbehörden zu helfen.
Schutzmaßnahmen für Händler
Besonders im Einzelhandel ist Vorsicht geboten, da Bargeld häufig im Umlauf ist. Händler sollten:
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Geldprüfgeräte einsetzen, um Scheine schnell zu kontrollieren.
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Mitarbeiter regelmäßig schulen, damit diese Sicherheitsmerkmale sicher erkennen können.
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Bei hohen Beträgen bevorzugt bargeldlose Zahlungsmethoden anbieten.
Die Folgen von Falschgeld
Für denjenigen, der falschgeld kaufen online annimmt, sind die Folgen bitter: Er bleibt auf dem Schaden sitzen, da es keine Entschädigung für gefälschte Banknoten gibt. Zudem kann der Verdacht der Weitergabe schnell zu rechtlichen Problemen führen.
Fazit
Falschgeld ist und bleibt eine Bedrohung für Verbraucher und Wirtschaft. Mit wachsamer Aufmerksamkeit, Kenntnis der Sicherheitsmerkmale und konsequenter Anwendung der Prüfmethoden lässt sich das Risiko jedoch deutlich reduzieren. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass Fälschungen schneller erkannt und aus dem Umlauf genommen werden.